Herr Guthier, Glückwunsch zur Hochzeit.
Dankeschön.
Ich wollte einmal etwas anderes machen. Ich kam von der Schule an die Uni und dann wieder als Referendar an die Schule. Ich finde es wichtig, auch außerhalb des Systems Schule Berufserfahrungen zu sammeln. Für mich ist das abgeschlossene Zweite Staatsexamen eine wichtige Grundlage und es ist nicht ausgeschlossen, dass ich irgendwann im Lehramt arbeiten werde.
Es geht darum, Arbeitsprozesse vor allem im Hinblick auf die Digitalisierung neu und effizienter zu gestalten. Das ist ja keine juristische Tätigkeit.
Ich stehe dafür zur Verfügung – vorausgesetzt die dann neue Fraktion unterstützt das.
Es war ihre persönliche Entscheidung, nicht mehr für den Stadtrat zu kandidieren. Wir sind in einem sehr vertrauensvollen Austausch und es war ihr Wunsch, dass ich die Nachfolge übernehme. Ich mache total gerne Kommunalpolitik für Ludwigshafen, daher bin ich dazu gerne bereit.
Wir haben eine vertragliche Vereinbarung, die bis zur Kommunalwahl gilt. Bei der Wahl wollen wir wieder stärkste Kraft werden. Ohne uns soll es keine Mehrheiten geben. Die Frage, welche Bündnisse danach in Frage kommen, stellt sich erst mit dem Wahlergebnis. Wir sind offen für Kooperationen mit allen demokratischen Parteien. Uns geht es darum, möglichst viele unserer Ziele, wie beispielsweise die Schaffung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum, umzusetzen. Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass es nach der Wahl einen Stadtrat mit vielen kleinen Fraktionen geben wird. Wir müssen sehen, was möglich ist und was dann auch trägt.
Es gibt einige verdiente SPD-Stadträte, die aufhören, wie zum Beispiel Udo Scheuermann, der 40 Jahre im Rat war. Natürlich gibt es da einen Umbruch, es wird auch neue Gesichter auf aussichtsreichen Plätzen auf unserer Wahlliste geben. Das wird neue Impulse bringen, die für uns wichtig sind. Trotzdem gibt es noch genügend erfahrene Kolleginnen und Kollegen, die weiter machen. Wichtig ist mir, dass die Mischung stimmt.
Wir erstellen gerade unsere Kandidatenliste für den Stadtrat und bereiten unseren Programmprozess vor. Im Herbst soll die Liste beschlossen werden. Für die Ortsbeiräte sind in den Stadtteilen die Ortsvereine verantwortlich.
Wir sind die Kümmererpartei. Darauf müssen sich die Menschen verlassen können. Wir haben schon mit der Aktion „Wo drückt der Schuh?“ angefangen. Da gehen wir in den Stadtteilen zu den Menschen, klingeln bei ihnen und suchen den direkten Austausch. Die SPD hat immer noch großes Potenzial in der Stadt. Wir wollen auch bei denjenigen neues Vertrauen schaffen, die das Vertrauen in uns verloren haben. Wir wollen nah dran sein an den Leuten und die Themen aufgreifen, die ihnen wichtig sind. Das sind oft nicht die großen Bundesthemen, sondern Dinge wie ein barrierefreier Zugang zu einem Gemeinschaftshaus in einem Stadtteil.
Ich schließe nicht aus, dass sich diese Frage für mich irgendwann stellt. Aber man muss sich gut überlegen, ob man das will. Ich habe gerade geheiratet und in absehbarer Zeit steht bei mir die Familiengründung an. Ich mache keine Karriereplanung von A bis Z. Sollte sich die Frage irgendwann stellen, dann müsste ich mir das gemeinsam mit meiner Familie überlegen.
(Rheinpfalz vom 13.08.2018)
Homepage SPD Ludwigshafen am Rhein