AfA-Sprecher Holger Scharff: »Missstände für Arbeitnehmer*innen in einigen Bereichen müssen beseitigt werden!

Veröffentlicht am 26.05.2020 in Arbeit

Zur aktuellen Diskussion über die Arbeitsbedingungen in verschiedenen Bereichen nimmt der AfA-Unterbezirksvorsitzende in der SPD, Holger Scharff, wie folgt Stellung:

»Die Arbeitsbedingungen im Bereich der Fleischindustrie, aber auch bei den überwiegend ausländischen Arbeitskräften im Bereich der Erntehelfer*innen, müssen dringend verbessert werden. Die schlechten Zustände sind seit Jahren bekannt, immer wieder wird darüber gesprochen, aber es passiert nichts bei den Verbesserungen, obwohl einiges in der Vergangenheit beschlossen wurde. Vieles ist nicht erlaubt, es wird aber trotzdem gemacht«, so der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD (AfA), Holger Scharff.

Die Arbeitsbedingungen vor Ort müssen öfter kontrolliert und Verfehlungen härter bestraft werden. Die Strafen müssen finanziell spürbar sein und den Inhaber sowie den Geschäftsführer direkt treffen. Im Wiederholungsfalle müssen Führungskräfte rechtlich von ihren Aufgaben entbunden werden – wer sich nicht an Gesetze hält, kann auch keine Firma als Geschäftsführer leiten.

»Die Unterbringung der Arbeitnehmer*innen darf höchstens in Zwei-Bett-Zimmern in ordentlichen Häusern erfolgen, die Arbeitszeiten dürfen 8 Stunden pro Tag nicht übersteigen und die Freizeit muss nach den Arbeitszeitgesetzen gewährt werden«, so Scharff.

»Es darf jetzt nach den vielen Missständen nicht nur über Verbesserungen geredet werden, sondern es müssen so schnell wie möglich, noch im Jahre 2020, gesetzliche Verschärfungen eingeführt werden, die dann auch ohne Anmeldung geprüft und bei Zuwiderhandlungen hart sanktioniert werden«, so Scharff weiter, »Die Geschäftsleitungen müssen bei allen Missständen persönlich haften, notfalls auch mit ihrem Privatvermögen bei Schadensansprüchen der Arbeitnehmer*innen!«

 

Homepage SPD Vorderpfalz