AfA Vorderpfalz/Holger Scharff: »Mindestlohn wird zu oft umgangen.«

Veröffentlicht am 29.06.2019 in Arbeit

»Immer wieder beschweren sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über die Tatsache, dass der Mindestlohn sehr oft umgangen wird«, so der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD (AfA), Unterbezirk Vorderpfalz, Holger Scharff.

Der Mindestlohn wird durch Vor- und Nacharbeitungszeiten immer wieder umgangen. So müssen Mitarbeiter vor Ladenöffnung des öfteren ohne Bezahlung früher kommen, um die Theken einzurichten, und am Abend nach Geschäftsschluss ohne Bezahlung länger bleiben, um zu putzen. Im Reinigungsdienst werden die Reinigungsflächen so groß festgelegt, dass sie in der bezahlten Zeit nicht fertig werden können, was bedeutet, um keinen Ärger zu bekommen, macht man unbezahlte Stunden und reinigt fertig.

Die Mitarbeiter, oft Frauen, haben aber Angst, wenn sie sich beschweren, ihren Job zu verlieren und dann arbeitslos zu werden. Diese Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen Hilfe, und dafür muss der Gesetzgeber eintreten. Die Kontrolle der Gesetze beim Mindestlohn muss deutlich schärfer sein und die Strafen für den Arbeitgeber so hoch, dass sich der Druck auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht rechnet.

Holger Scharff: »Es kann nicht sein, dass die finanziell schwächsten in der Gesellschaft nach allen Regeln der Kunst ausgebeutet werden und sich keiner darum kümmert, dass dies bestraft wird und die Menschen ihren ordnungsgemäßen Lohn erhalten.«

 

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